Herren I - TG Altdorf 18:20 (9:12)

Erste Heimpleite der Saison

Am vergangenen Samstag trafen in der Todtnauer Silberberghalle der Tabellenzweite, TG Altdorf auf den Rangvierten TV Todtnau. Die Todtnauer hatten sich vorgenommen ihre Heimserie weiter auszubauen und sich für die hohe Hinspielniederlage (17:27) zu revancieren.
Der Beginn des Spiels war auch komplett nach dem Geschmack der Todtnauer. Mit einer sicher stehenden Abwehr konnte man immer wieder Ballgewinne generieren, die man vorne zu Toren nutzen konnte. So schaffte man es sich bis zur 15.Minute einen 6:1 Vorsprung herauszuwerfen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Gästetrainer genug gesehen und nutzte seine Möglichkeit einer Auszeit um seine Spieler neu einzustellen und auch um den Spielfluss der Heimmannschaft zu brechen. So war es auch, nach der Auszeit konnte von einem Spielfluss auf Todtnauer Seite keine Rede mehr sein. 
Den Altdorfern gelang es in der Folgezeit einige Tore zu werfen und die Todtnauer rieben sich an der 6:0 Deckung der Altdorfer auf und wenn doch mal Würfe durchkamen waren sie sichere Beute für den Altdorfer Torhüter. Auch einige 100% Tempogegenstoß Chancen wurden in dieser Spielphase nicht genutzt. So drehten die Gäste das Spiel und machten aus einem fünf Tore Rückstand, einen zwei Tore Vorsprung (7:9). Nun sah sich auch Spielertrainer David Gerspacher gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Diese hatte in soweit Erfolg, dass man in der Abwehr wieder zur alten Kompaktheit zurückfinden konnte. Das Hauptproblem blieb der Angriff. Man schaffte bis zur Halbzeit nur noch zwei Tore und ging mit einem drei Tore Rückstand in die Kabine (9:12, 30.Min).
Dort wurden die Fehler der ersten Halbzeit angesprochen um sie in den zweiten dreißig Minuten auszumerzen. Allen Spielern war klar, dass eigentlich noch nicht viel passiert war und man einen drei Tore Rückstand im Handball in dreißig Minuten locker aufholen konnte. Mit diesem Ziel ging es in die zweite Hälfte des Spiels.
In den zweiten dreißig Minuten entwickelte sich eine enge, hart umkämpfte Partie. Die Todtnauer konnten sich wieder bis auf ein Tor heranschieben (12:13, 13:14), aber schafften es nicht den Ausgleichstreffer zu erzielen. Mitte der zweiten Hälfte schafften es die Altdorfer den Vorsprung wieder auf vier Tore zu vergrößern (13:17) und konnten so eine erste kleine Vorentscheidung für den Ausgang des Spiels treffen. Als die Altdorfer sich diesen vier Tore Vorsprung herausgeworfen hatten, begannen sie das Tempo des Spiels extrem zu verschleppen und trugen den Ball provokant langsam zum Anspielpunkt. Trotz dieser offensichtlichen Spielverzögerung sahen die Schiedsrichter unverständlicher Weise keine Veranlassung die Zeitspielregel anzuwenden. In der gesamten Spielzeit wurde überhaupt nur einmal Zeitspiel angezeigt.
Durch eine Umstellung auf eine offener Abwehr konnte man die Kreise der Altdorfer im Rückraum etwas mehr einschränken und kam, da nun auch im Angriff die Tore geworfen wurden, noch einmal auf ein Tor heran (18:19, 58.Min). Nun war die Chance auf ein Unentschieden gegeben. Bei eigenem Ballbesitz hatte man noch neunzig Sekunden Zeit um ein Tor zu erzielen. Leider nahm man den Wurf aus einer Halbchance heraus, der somit eine leichte Beute für den Altdorfer Torwart bedeutete. In der Abwehr stellte man nun auf eine offene Manndeckung um, um einen Ballgewinn zu kreiieren und so doch noch einmal zum Torabschluss zu kommen. Trotzdem schafften die Altdorfer auf der Halbrechten Position den Durchbruch und kamen so zum entscheidenden Siegtreffer. So stand am Ende eine höchst unglückliche 18:20-Niederlage auf der Anzeigetafel.
Alles in allem muss man sagen, dass man mit nur achtzehn eigenen Toren einfach kein Spiel gewinnen kann. Mit der Leistung in der Abwehr kann man wiedereinmal zufrieden sein, nur vorne im Angriff offenbarte man altbekannte Schwächen. Zu oft wurden, vorallem in der Endphase des Spiels, keine klaren Chance herausgespielt sondern aus Halbchancen heraus Tore zu erzielen versucht. Auch die Quote vom Siebenmeterstrich (1 von 3), war an diesem Abend nur suboptimal.
Ähnlich sah es auch Trainer David Gerspacher in seinem Fazit nach dem Spiel. Für ihn waren die fünf vergebenen 100%igen Chancen in Halbzeit 1 und mangelndes Durchsetzungsvermögen im Angriff die beiden Faktoren für die Niederlage. Ebenso sollte sich das Team endlich als geschlossene Einheit präsentieren um gemeinsam wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden.
Im Hinblick auf das nächste Spiel gilt es sich an den positiven Dingen aufzubauen und im Training weiter hart an den Defiziten zu arbeiten.
Nächste Woche trifft die Mannschaft des TV Todtnau am Sonntag, den 23.02. um 16:45 auswärts auf die Landesligareserve der HSG Freiburg.

Aufgebot: Lais, Eckert (beide Tor); Buttgereit, Gerspacher, Stolzenburg, Steinebrunner 5/1, Sorke, Kumpf 2, Kaltenbach 1, Hillger 6, Hakaj 3, Oster 1, Rueb

Gelbe Karten: Kaltenbach (6.), Buttgereit (34.)
2.Minuten Strafen: Oster (21:05), Kaltenbach (41:31), Gerspacher (50:33), Buttgereit (54:45)